Vereinschronik
Chronik geschrieben von Edgar Burkard zum 80jährigen Vereinsjubiläum.
Von Albert Rosenberger zum 90jährigen Vereinsjubiläum erweitert.
Weitergeführt von Luitgard Gerhard
1906 gründete Georg Josef Gerhard, Bürgermeister Hermann Amthor und Pfarrer Kraus einen Verein der durch den Anbau neuer und besserer Obstsorten und moderne Methoden der Obstverwertung der einstigen Dörrobst- und Dürrfleisch-Ernährung entgegenwirken sollte. Bereits im Gründungsjahr organisierte der Verein Aufklärungsversammlungen und Schädlingsbekämpfung, Schnitt- und Kochkurse. Es wurde eine Musterbuschobstplantage am Tiefental angelegt. Sie war eine der größten und modernsten in ganz Bayern.
Der 1. Weltkrieg führte wie bei den anderen Dorfvereinen zu einem Stillstand im vereinsleben.
1925 lebte der Verein nur zögerlich unter dem rührigen Vorstand Leo Böhnlein wieder auf.
1926 umfasste der Verein 23 zahlende Mitglieder. Einnahmen von 65,05 RM standen Ausgaben von 57,10 RM gegenüber.
1935 beschlossen die Obstbaumitglieder die Umbenennung des Vereins in „Obst- und Weinbauverein Stetten“ was für die bisherige Vorstandschaft Anlass war, geschlossen zurückzutreten.
1937 übernahm nach dem endgültigen Rücktritt Leo Böhnleins, Ludwig Zink das Amt des 1. Vorstands.
1938 werden infolge der politischen Lage im Führerstaat Hitlers die Eintragungen im Protokollbuch immer spärlicher. Infolge des 2. Weltkrieges trat im Vereinsleben Stillstand ein.
1946 lebt der Verein als „Obst- und Gartenbauverein“ unter dem 1. Vorstand Johann Gerhard und seinem Stellvertreter Valentin Königer wieder auf.
1949 widmete sich der Verein vor allem dem Vogelschutz. 50 Nistkästen wurden aufgehängt.
1957 führte man erstmals einen Blumenschmuckwettbewerb durch bei dem der Verein auf Kreisebene den 3.Preis in Höhe von 20.-DM erringen konnte.
1968 wurde Oswald Deißenberger zum neuen Vorstand gewählt, zum Schriftführer und Kassier Alfred Keller. Valentin Königer ernannte man nach 20-jähriger verdienstvoller Arbeit zum Ehrenvorsitzenden. In den folgenden Jahren führte der Verein Ausflüge zur Weiterbildung und Unterhaltung durch.
1976 feierte der Verein das 70. Gründungsjubiläum in der Maschinenhalle der Familie Gaul.
1982 wurde der Weg entlang der Bahn, zum Friedhof, von Mitgliedern des OGV eingeebnet und beschottert. Später stellte man noch eine Sitzbank auf.
1983 verschönerte der OGV die neu errichtete Kreuzwegstation im Friedhof mit Zierpflanzen.
1986 feierte der OGV sein 80jähriges Jubiläum mit einem großen Heimatfest und einem herrlichen Festzug.
1989 fand in Stetten in der MZH die Kreisverbandsversammlung der Gartenbauvereine statt, bei der der 1. Vorsitzende Oswald Deißenberger den Ort Stetten in humorvoller Weise darstellte.
1991 wurden Ruhebänke an der Eschenau, am Hartacker und im Luttental aufgestellt.
1992 entschloss sich die Vorstandschaft, angeregt von der stellvert. Vorsitzenden Rita Heßdörfer, in Verbindung mit der Stadt Karlstadt einen Kräutergarten auf dem Stadtgrundstück in der Eschenau direkt am neuen Radweg anzulegen.
1993 wurde eine neue Vorstandschaft gewählt. Der langjährige Vorstand wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Alfred Keller wurde Ehrenmitglied. Der neue Vorstand hieß Albrecht Wurm und neue Beisitzer wurden Luitgard Gerhard, Bernd Deißenberger und Martin Deißenberger. Die ersten aktivitäten mit Kindern wurden von Rita Heßdörfer und Luitgard Gerhard im Kräutergarten durchgeführt. 39 Kinder pflanzten unter fachkundiger Anleitung Sonnenblumen. Vorstand Albrecht Wurm fertigte mit den Kindern 50 verschiedene Nistkästen. Am 6. Juni 1993 wurde ein Kräutergartenfest in der Halle von Ehrenvorsitzenden Oswald Deißenberger abgehalten. Gleichzeitig wurde durch Herrn Bürgermeister Karl-Heinz Keller der Kräutergarten offiziell übergeben. Am Wendehammer in der Buchenhöllstr. wurden auf Anregung von Bernd Schmitt 2 Linden und Bodendeckerrosen gepflanzt. Am gleichen Tag eine Silberlinde beim Nepomuk.